Hartig, Josefine, Schauspielerin und Sängerin. Eigenh. Rollenverzeichnis mit Namenszug im Titel und Kabinettphotographie.O. O. u. D.

Das mit “Repertoire-Auszug” betitelte Rollenverzeichnis vermerkt 49 Rollen, in denen die Schauspielerin zu sehen war, darunter als Franziska in Lessings ‘Minna von Barnhelm’ oder als Anna in Anzengrubers ‘Pfarrer von Kirchfeld’.

Die Kabinettphotographie aus dem Hause Mahlknecht, St. Pölten, zeigt die Schauspielerin in ganzfigürlicher Darstellung in sonntäglicher Praterrobe.

Beiliegend ein zweiseitiger Brief eines namentlich nicht identifizierten Verfassers (“J. Seitz”) über die Schauspielerin und ihre aktuellen Engagements.

In altem Sammlungsumschlag.

Sonnenthal, Adolf Ritter von, Schauspieler (1834-1909). Eigenh. Rundschreiben mit U. und den Unterschriften von mehreren Schauspielern …Wien, 13 Apr 1901.

Rundschreiben anlässlich des Burgtheater-Jubiläums der Schauspielerin Anna Drathschmidt von Bruckheim (geb. Kratz, 1837-1918), Tochter des Theaterdirektors Franz Arnold Kratz: "Den 1. Mai d. J. feiert unsere Kollegin Kratz ihr vierzigjähriges Burgtheater-Jubiläum und ich glaube voraussetzen zu dürfen, daß wir wohl Alle von dem Wunsche beseelt sind unserer verehrten Collegin an ihrem Jubeltage ein äußeres Zeichen unserer Werthschätzung und Collegialität überreichen zu dürfen. Zu diesem Zwecke hat sich auch bereits ein engeres Comité gebildet, welches Ihnen seinerzeit die näheren Beschlüsse mittheilen wird […]".

Mit den Unterschriften von über 50 Mitgliedern des Wiener Burgtheaters, darunter Joseph Lewinsky (1853-1935), Hugo Thimig (1854-1944), Bernhard Baumeister (1828-1917), Ernst Hartmann (1844-1911) und Friedrich Kastel (1839-1908).

Crenneville, Franz Folliot de, Feldzeugmeister, Generaladjutant und Oberstkämmerer (1815-1888). Eigenh. Brief mit U.Livorno, 18 Dec 1849.

An den Kunsthändler Unterberger in Innsbruck: "Ich erhielt aus Prag die Mittheilung ein mir von J. M. der Kaiserinn M. Anna a. Gn. gewidmetes Fahnenband sey bei Ihnen zur Absendung bereit, nur müße ich Ihnen bekannt geben wohin es zu adressiren sey. Ich bitte daher selbes - wo möglich im Dienstwege durch gütige Vermittlung des Hn. FML v. Eliatschek - unter der Adreße An Das löbl. K. K. Major von Kopal Grenadier-Bataillons-Commando zu Verona [...] abzusenden. Ich bitte mich benanntem Hn. FmLt. zu empfehlen und alle Bekannte herzlichst zu grüßen; ich freute mich daß Hn. Ldraths v. Möre Wunsch in Erfüllung ging. Sollten Sie verehrter Freund hier (wo ich mit einem Theile meines Regiments bei fortdauernde[m] Belagerungszustande als Militär und Civil Gouverneur mit Frau und Kind sehr beschäftigt aber angenehm lebe) etwas wünschen so wird es mich freuen Ihnen dienen zu können [...]".

Mit restaur. Ausschnitt durch Brieföffnung.

Dellinger, Rudolf, Komponist (1857-1910). 3 eigenh. Briefe mit U.Hamburg, 24.III. 1887 - 7.XII. 1892.

An den Theateragenten J. Wild in Wien: “Was ist mit Reimer? Haben Sie die rückständigen Tantiemen schon erhalten? Baracz (Lemberg) hat am 4.11. 87 die Vorstellungen von 26.8., 6.9., 17.9. beza[h]lt [...] Wir haben mit [Carl Millöckers] 7 Schwaben einen sensationellen Erfolg errungen. Die Operette wird ein großes Geschäft hier machen [...]”.

1883 kam der in Graslitz (Böhmen) geborene Dellinger an das 1858 gegründete Carl Schultze-Theater in Hamburg, wo er fast zehn Jahre tätig sein und seine ersten Operetten (‘Don Cesar’, 1885, ‘Lorraine’, 1886) komponieren und zur Aufführung bringen sollte. Nach diesen für Dellinger so produktiven wie erfolgreichen Jahren in Hamburg wurde der mit der Operettensängerin Anna Maria Eppich (1864-1919) verheiratete Künstler nach Dresden verpflichtet, wo er 1910 im Alter von 53 Jahren geistig umnachtet sterben sollte. “Die Wiener Operettenklassik endete mit dem Schaffen von Dellinger. Allein mit seinem einmaligen Ständchen ‘Komm’ herab, o Madonna Teresa’ (‘Don Cesar’) errang er Weltgeltung und Unvergänglichkeit [...]” (MGG XV, 1751).

Der in Trebitsch (Mähren) geborene J. Wild (geb. 1849) trat unter Direktor Franz Tome (gest. 1872) 1868 in Linz erstmals auf die Bühne, spielte bis 1877 in zahlreichen größeren österreichischen uind deutschen Städten und gründete anschließend eine Theater- und Konzertagentur. (Vgl. DBA I 1369, 206).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf.

Liszt, Franz, Komponist (1811-1886). Eigenh. Brief mit U. ("F. Liszt").York, 13. XII. 1840.

Charmanter französischsprachiger Brief an einen befreundeten Grafen, wohl Gustav von Neipperg (1811-50) in Mailand, dem ursprünglich ein Einführungsschreiben für die erst kürzlich in die Lombardei zurückgekehrte Cristina Trivulzio Belgiojoso beigefügt war. Liszt berichtet dem Empfänger, dass er von Marie d'Agoult auf seinen Wunsch aufmerksam gemacht wurde, Bekanntschaft mit Belgiojoso zu schließen, in deren berühmtem Pariser Salon Liszt bis zu ihrer Rückkehr nach Italien verkehrte. Er habe der Prinzessin in dieser Sache auch direkt geschrieben, um den Grafen anzukündigen. Im zweiten Teil des Briefes schilt Liszt den Empfänger scherzend dafür, dass er schon lange nicht geschrieben habe, und drückt seine Hoffnung auf "ein paar Worte" aus. Was ihn selbst betreffe, so führe er noch "das englische Leben", von dem er dem Grafen bereits in einem früheren Brief berichtet habe, rechne aber damit, dass er im Februar des kommenden Jahres in Berlin und danach in St. Petersburg konzertieren werde. Einen möglichen Besuch beim Empfänger in Italien stellt er für das Ende des Jahres in Aussicht. Liszt schließt mit einer interessanten Reflexion seiner künstlerischen Tätigkeit: "Unterdessen arbeite ich wie ein Irrer, doch je weiter ich voranschreite, desto mehr wird mir bewusst, wie viel ich noch tun muss" (Übs.).

Liszt absolvierte 1840/41 eine große Tournee im Vereinigten Königreich, auf die Konzertreisen nach Deutschland und Russland folgten.

Die Beilagen sind: 1) ein Schreiben der Anna Liszt von Sekretärshand, datiert 20. X. o. J., in dem sie einen Herrn Prein bittet, einen Gipsabguss der Portraitbüste ihres Sohnes "von Mesnier" (womöglich Mathieu-Meusnier) an ihre Pariser Adresse liefern zu lassen; 2) einen "im Namen von Herrn Liszt" von einem Freund verfassten Brief an einen unbekannten Empfänger, datiert Paris, 5. I. o. J., mit der Mitteilung, dass Liszt die von ihm für den Empfänger erworbenen 25 Aktien der Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon zu einem Kurs von 585 verkauft hat.

Wohlerhalten. Die Beilagen mit Spuren von alter Montage.

Stockhausen, Julius, Sänger und Dirigent (1826-1906). 1 eigenh. Brief mit U. "Ton Giulio vecchio" und 1 eigenh. Briefkarte mit …Frankfurt a. M., 21. X. 1886 u. 18. XII. 1900.

Im Brief vom 21. Oktober 1886 kündigt Stockhausen einem engen Freund namens François, wohl aus Stockhausens Zeit an der komischen Oper in Paris, die Zuschrift seiner Publikation "Julius Stockhausen's Gesangstechnik und Stimmbildung" (Leipzig: Peters, 1886) an und bittet um Anmerkungen für die in wenigen Wochen erscheinende Neuauflage: "Dans peu de semaines il doit paraître une nouvelle édition dans la même forme, de sorte qu'on pourra ajouter ou retrancher ce qui est superflu et ce qui manque. Peux tu nous aider un peu?" Er berichtet vom Erfolg seiner 1880 gegründeten Gesangsschule in Frankfurt ("L'école marche à souhaits. J'ai tant d'élèves que je puis faire un choix") und von Proben mit dem Frankfurter Cäcilienchor für eine Aufführung von Beethovens Missa solemnis. Die letzten Zeilen sind Nachrichten von Freunden und Familie gewidmet.

Die Briefkarte vom 18. Dezember 1900 ist an eine Cousine Stockhausens gerichtet, deren Name, wohl Anna, durch ein spielerisches Noten-Kryptogramm angedeutet wird. Stockhausen erkundigt sich über einen Freund und entrichtet Weihnachtsgrüße: "Ich danke dir sehr für deinen ausführlichen Brief. Meiner muss kurz seyn. Schicke mir bitte ein Wort über Nahm. Ist er in Carlsruhe oder in Freiburg wo er sich niederlassen wollte? Für dich einen herzlichen Weihnachtsgruss von deinem alten Vetter".

Die Briefkarte mit lithogr. Briefkopf. Wohlerhalten.

Jules, Verne, French writer (1828-1905). 1 autograph letter signed and 1 autograph letter (signature clipped).Amiens, 30 Dec. 1901 and 13 Aug. 1902.

Both to Jules Verne's younger sister Anna. The earlier letter from 30 December 1901 contains New Year wishes, news about Jules Verne's health, and an invitation to visit him and his wife Honorine in Amiens: "Nous te renvoyons nos vœux, pour cette nouvelle année 1902 dans laquelle je vais achever ma soixante-quatorzième ! Mes yeux sont toujours dans le même état et je ne me déciderai à subir l'opération que le jour où ce sera absolument nécessaire. Je sais que tous les enfants vont bien, et je te renouvelle ce que je te disais dans ma dernière lettre : si tu reviens dans le nord, tache de t'arrêter, soit pour quelques heures, ou bien quelques jours à Amiens, cela nous fera grand plaisir".

The second letter from August 1902 again concerns Jules Verne's eye cataract and his decision to delay surgery as long as possible: "Honorine et moi, nous t'envoyons nos meilleurs compléments, en te priant de les transmettre à ton fils ! Cependant, cette double bénédiction ne laisse pas d'être lourde, comme tu le dis. Mais il faut bien l'accepter. Honorine n'a pas trop à se plaindre de sa santé. Et toi ?... Pour moi, j'y vais mal. Je n'ai point encore été opéré de mon cataracte, et je me n'y déciderai que lorsqu'il ne sera plus possible de faire autrement. Tant que je pourrai lire et écrire, même difficilement, j'attendrai [...]".

The earlier letter without signature due to clipping. Well preserved.

Frederick II, the Great, King of Prussia (1712-1786). 19 autograph letters signed and 1 letter signed ("Federic").Potsdam and Charlottenburg, 1777-1785.

Highly interesting collection of personal letters from the last years of the King's life. In French, to Eléonore de Maupertuis, lady-in-waiting to Princess Anna Amalia of Prussia, Frederick's youngest sister. Eléonore was the daughter of the well-esteemed Prussian diplomat, scholar, and translator Kaspar Wilhelm von Borcke. In 1744 she had married the French mathematician and astronomer Pierre-Louis Moreau de Maupertuis, also a close confidant of Frederick's and head of the Prussian Academy of Science. After her husband's death in 1759 she concentrated on her office in the household of the Princess.

Since 1756 Anna Amalia of Prussia was Abbess of the Quedlinburg Convent but spent most of her time in Berlin. She is mainly remembered for her alleged affair with the Prussian officer and adventurer Frederick von der Trenck. While the historical truth of this anecdote cannot be proven, she was undoubtedly - and more importantly - one of the 18th century's few female composers of note. Her music collection ("Amalienbibliothek") contains many important prints and manuscripts, including the autograph of Johann Sebastian Bach's Brandenburg Concerts. She spent her last years in seclusion at Berlin, always remaining in close contact with her brother, who visited her regularly. She survived Frederick's death on 17 August 1786 by just a few months, passing away on 30 March 1787 (cf. MGG I, 486f. and T. Debuch, Anna Amalia von Preußen, Berlin 2001).

There are but few sources for the life of Anna Amalia, many of which are dubious (such as Trenck's autobiography) or focus on Frederick the Great (such as the diaries of Count Lehndorff). Thus, the King's present letters to Eléonore de Maupertuis constitute a unique source for the last years of the Princess. They reflect Frederick's concern for Amalia's health after she suffered a stroke in 1773 and underscore the close relationship between the siblings: "Ma cher Madame, J'ai non recours a Vous pour ne point fatiguér ma bonne Soeur, Com(m)e je suis obligé de ma rendre demain au Parc pour des affaires je me propose des profités en ces Voisinages pour rendre visite a ma bonne Soeur [...]" (Charlottenburg, 2 May 1783).

"Je Vous prie Ma chere Madame, de Conjurer ma Soeur en mon nom de Voulloir prendre quelque Medecine, pour Luy facillitér L'expectoration [...]" (n. d.).

"Voici ma bonne Madame deux Sortes de Tabac pour ma bonne Soeur [...]" (n. d.).

"Je vous prie Ma chere Madame, de m'envoyer Le Nom de Soupes que Ma Soeur mange avant dinér, et une Liste des plats qu'elle aime et qui convienent le mieux en Sa Santé [...]" (n. d.).

"Je vous suis bien obligé, des bonnes nouvelles que vous me donnez de la Santé de la Principe ma Soeur, par votre lettre endate d'hier [...]" (6 March 1785).

Almost all letters close with the words "Votre (tres humble) Serviteur Federic". Most of the present letters are a quarter or half page in length and undated; a few are dated only by day but not year ("ce 6 May", "ce 22", "ce 25 Juin", etc.). One bears a note by another hand on the reverse ("[...] Potzdam, 1777, Von I. M. d. König"). Only two are dated in full: "Charlottenburg ce 2 May 1783" and "a Potsdam le 16 de Mars 1785". This last letter is written by a scribe's hand, bearing only an autograph postscript and signature by the King. This is also the only letter formally addressed "à la Gouvernante de Maupertuis, neé de Borck, à Berlin". Content and form, however, prove that all letters are from the same time and to the same recipient.

All letters written in brown ink on fine, clean laid paper, most with posthorn watermark. Includes a browned folio sheet (watermark St. Wolfgang, pointing to Georg Friedrich Meyer's Röthenbach paper mill) with late 18th-c. caption: "Collection de Lettres de Fredéric le Grand Roi de Prusse, de Sa main propre; à feüe Madame de Maupartuis Gouvernante de feüe la Princesse Amélie Soeur de ce Roi".

An exceptionally well-preserved collection.

[Pillone Library - Vecellio, Cesare]. Feyerabend, Sigmund (ed.). Annales sive historiae rerum Belgicarum.Frankfurt am Main, 1580.

First edition of this collection of the leading histories of the Low Countries, edited by Feyerabend. Fore-edge painting by Cesare Vecellio, depicting a scholar seated at a desk overlooking a landscape with the title "ANNA/LES" below; top and tail edges decorated with abstract line designs.

A rare item from the celebrated library of Dr. Odorico Pillone and his father. Late in the 16th century, Odorico invited Vecellio (first cousin once removed of the master painter Titian, under whom he trained) to decorate a number of books in his library with fore-edge paintings, thereby establishing the earliest known private collection of such paintings. As was Vecellio's preferred style, the painting here is of a scholar, brightly dressed in red and a black hat, centered on the fore-edge and additionally visible on the closed edge.

The histories contained are by Jacques Meyer (Part I, Flanders), Adrian Baarland (II, Brabant), G. Geldenhouwer (II, Holland), Jacques Marchand (II, Flanders), and L. Guicciardini (II, in Latin); also, shorter texts by Philip Galle and G. Candidus on the then-current situation.

Corners insignificantly bumped and rubbed, some worming to edges and spine, hinges and endpapers (with chipping to head of spine). Binding shows some dampstaining and soiling. A few tears to flyleaves. Internally generally clean with occasional insignificant foxing and some dampstaining, chiefly confined to margins, as well as minor text block edgewear. Overall a very good example with the fore-edge painting a little worn but still bright.

Provenance: Odorico Pillone (1503-93); Casteldardo estate (ca. 17th-19th centuries); Bayolle of Venice (early 19th century); Paolo Maresio Bazolle (1874); Sir Thomas Brooke (1830-1908; his bookplate to front pastedown); Humphrey Brooke (early 20th century); Pierre Berès (ca. 1947; his bookplate to front pastedown); Jeff Weber Rare Books; Randall J. Moskovitz, MD, Memphis, Tennessee (1990); acquired from the sale of his estate.

Laurencin, Marie, French painter and printmaker (1883-1956). 7 autograph letters signed.Paris, 1952-1955.

Amicable letters to the French writer Roger Nimier (1925-1962) about her flat, health issues, reading, and work.

While she struggles to find a flat, a project involving the writer Maurice Garçon (1889-1967), an opposing party claims she is not even French. She encloses a photograph showing herself with the writers Anna de Noailles (1876-1933) and Colette (1873-1954): "Donc plaidoirie de M. Maurice Garçon pour l'appartement. La partie adverse a trouvé que c'était par malice que je voulais rentrer chez moi et encore plus absurde - que je n'étais pas française! Voici une jolie photo [...]" (7 July 1952).

Still trying to resolve the matter of the flat, she is required to prove that she has lived at Rue Masseran since 1944. She hopes to obtain a certificate of residence and concludes with words of admiration for the journalist and art critic André Parinaud (1924-2006) and the writer Marcel Jouhandeau (1888-1979): "Votre Marie a le cou serré toujours pour l'appartement. Je dois prouver que j'habite depuis 44 7 rue Masseran [...] Gaston doit me faire une lettre certificat de domicile pour ainsi dire. Bon l'interview Parinaud dans Arts m'a impressionnée. J'ai peur de Jouhandeau maintenant et surtout de Parinaud [...]" (24 Oct. 1952).

Suffering from bronchitis, still waiting for her flat, but glad to be remembered by some as an "old Favourite" (a term describing the mistresses of the French kings), she offers to create portraits for a book on the "favourites": "Couchée depuis cinq semaines - Bronchite [...] Quand aurai-je ce sacré appartement [...] Une consolation - pour certains je suis encore une vieille Favorite [...] C'est joli ce que vous écrivez sur les Favorites. On devrait faire un livre à nous deux moi leurs portraits [...]" (26 Dec. 1952).

About a recently discovered letter that she had not received from her friend, the writer André Gide (1869-1951), further about his quirks that caused her to break with him, and on her disappointment at finding that all articles in the Nouvelle Revue Française discuss painting; also accusing the writer Henry de Montherlant (1895-1972) of having the "taste of a swine": "Jean Lambert [Gide's son-in-law] a retrouvé une lettre d'André Gide qui m'était adressée et pas envoyée, une lettre qui ferait battre montagnes en tout bien tout honneur naturellement nous fûmes très amis. C'est moi qui m'en allai la première. André Gide avait d'autres dadas que je ne pouvais accepter [...] Reçu la Nouvelle NRF. Déception - ils parlent tous peinture - même Montherland avec son goût de cochon [...]" (3 Jan. 1953).

Having read a text by Paul Léautaud (1872-1956) in the journal "La Parisienne", Laurencin considers him the only writer capable of making her tremble not with apprehension but with understanding. She compliments André Parinaud on an interview in the same journal: "Je pensais Paul Léautaud est le seul écrivain qui me fasse tressaillir pas d'espérance mais de compréhension [...] Bravo pour André Parinaud et son interview sur Céline" (14 Jan. 1953).

About a novella she has read countless times, feeling less and less capable of providing illustrations for the same, suggesting he use some of the drawings she gave him earlier: "J'ai lu et relu la nouvelle et me suis sentie de plus en plus incapable de l'illustrer [...] pourquoi ne vous serviriez-pas des dessins que je vous ai donnés. Dans mon idée ils sont mieux que ce que je vous ferai maintenant [...]" (11 April 1955).

About her stay in the Swiss town Montreux, which benefits her health, about enjoying lakeside walks, taking the bus to the city centre, and drinking hot chocolate: "Séjour à Montreux excellent pour la santé [...] promenades sur le lac et surtout l'autobus dans Montreux [...] et des tasses de chocolat [...]" (undated). With embossed address.

One letter with a small marginal tear; otherwise an extremely well-preserved set.

[Siam - Thailand]. McFarland, Samuel Gamble, ed. Siamese hymnal.Phetchaburi in Thailand, 1876.

Very rare first edition (first issue) of McFarland's Thai (Siamese) hymnal, one of the first books printed by the mission press at Phetchaburi (Petchabury) in Thailand, with the 86 hymns selected by donors who contributed at least five dollars for the production of the hymnal. Each hymn appears on a single double-page spread (with the music at the head of the left page) except the last, whose text continues on nine additional pages. The texts of the hymns themselves appear only in Thai, but the title, introductory note and hymn titles also appear in English and each hymn gives the name of the person or organisation that selected it in English only. Some of the donors who selected the hymns lived in Thailand (both Europeans and natives) but most lived in the United States. Each hymn also indicates the metre, either with abbreviations for the common, long, short, hallelujah or particular metre, or with an indication of the number of syllables per line. The music was apparently set and electrotyped by J.M. Armstrong in Philadelphia and the electrotype blocks shipped to Phetchaburi for printing, for the Newberry Library copy of the second issue has a manuscript note "Music typography by J.M. Armstrong, Philadelphia, Pa." (Armstrong advertised his services for music typesetting and electrotyping at the 1876 Centennial Exhibition).

The first European book printed in Thai type is said to be Jean Baptiste Pallegoix's 1854 Thai dictionary (with Latin, French and English translations) by the Imprimerie Impériale in Paris, but missionaries printed Thai books in Asia decades earlier. The Missionary George H. Hough set up a printing office in Yangon (Rangoon), Burma, where he had Thai type made and used it in 1819. His materials were taken to the mission press in Calcutta soon after. Claudius Henry Thomsen of the London Missionary Society brought a printing press to Singapore in 1822 and operated it with another missionary, Samuel Milton, who brought a fount of Thai type from the Calcutta mission, along with a set of matrices to cast more. Thomsen sold the press and materials to the American Board of Commissioners for Foreign Missions (ABCFM) in 1834 and John Taylor Jones printed Thai for them there in 1835. The ABCFM missionary Dan Bradley took one press and the Thai type to Bankok in July 1835 and produced Thailand's first printing with Thai type in 1836, and Jones moved there to take charge of the press. The Thai King Mongkut (Rama IV)'s interest in printing features in the musical "The King and I", based on Anna Leonowens's 1870 memoires. In 1861 Samuel McFarland, Daniel McGilvary and their wives set up the first Thai mission outside Bankok at Phetchaburi, where McFarland printed the present hymnal in 1876 (he is said to have printed a dictionary in 1866). A second edition appeared in 1885 and the fifth and last in 1920.

We have located five other copies of the 1876 edition. The four recorded in WorldCat have 181 pages, but the Pittsburg Theological Seminary has a second copy that has 148 pages, like the present copy. The preliminary note explicitly says the hymnal includes 86 hymns and they are all present, and there is no evidence that any leaves ever followed page 148, so the additional leaves sometimes included were probably added after copies had been distributed to donors. They probably add further hymns or possibly some other supplementary text. The presentation slip for the donors notes that the hymnal is already being used by the missionaries' congregations, so the present copy probably shows the book as the Thai people first saw it.

[Graz]. Konvolut von 9 Graz betreffenden gedruckten Formularen bzw. Urkunden.Graz, 1760-1822.

Sehr interessantes Konvolut zumeist gedruckter, handschriftlich ausgefüllter bzw. ergänzter Urkunden.

A) 1. I. 1760, Graz: Bewilligung für den "Salniter-Macher" (Salpetererzeuger) Joseph Händl zu St. Leonhard "Ausser Gräz" in den genannten Distrikten der Stadt Graz, sowie auf den Burgfrieden, Landgerichten und Märkten Wildon, Stainz, Voitsberg, Gleisdorf und Peggau ausüben zu dürfen. Unterschrift „J. Pesrer, Zeugamt- etc. Inspektor. Amtssiegel unter Papierschutz“.

B) 21. I. 1782, Graz: Carl Borromäus Graf Colloredo etc., Landkomtur des Deutschen Ordens der Ballei Österreich etc., überläßt als "nutzbares Eigenthum" dem Gregor Leeb und dessen Ehefrau Maria ein um 500 Gulden von Herrn Constantin Freiherren von Baltram gekauftes, zur Grundherrschaft am Leech dienstbares Grundstück mit Behausung und genannten Grenzen. Gedrucktes Formular mit handschriftlich eingetragenem Betreff. Unterschrift des Landkomturs, aufgedrücktes Petschaft Typar 1 der Ballei Österreich in rotem Siegellack. Taxstempel neben der Initiale. Handschriftlicher Dorsalvermerk: "Kaufbrief an Gregor Leeb und Maria seine Ehewürthin über eine Behausung und Grundstück am Lee(c)hfeld lieg(end) laut(end). Amt Lee(c)hfeld Dat. 21tn Jenner (1)782".

C) 21. I. 1782, Graz: Carl Borromäus Graf Colloredo etc., Landkomtur des Deutschen Ordens der Ballei Österreich etc., überläßt dem Gregor Leeb und dessen Ehefrau Maria eine um 1000 Gulden von Herrn Constantin Freiherren von Baltram gekaufte, zur Grundherrschaft am Leech dienstbare Behausung und einen Garten mit genannten Grenzen. Gedrucktes Formular mit handschriftlich eingetragenem Betreff. Unterschrift des Landkomturs, aufgedrücktes Petschaft Typar 1 der Ballei Österreich in rotem Siegellack. Taxstempel neben der Initiale. Handschriftlicher Dorsalvermerk: "Kaufbrief an Gregor Leeb und Maria seine Ehewürthin über eine Behausung und Grundstück am Lee(c)hfeld lieg(end) laut(end). Amt Lee(c)hfeld Dat. 21tn Jenner (1)782".

D) 21. I. 1782, Graz: Carl Borromäus Graf Colloredo etc., Landkomtur des Deutschen Ordens der Ballei Österreich etc., überläßt dem Gregor Leeb und dessen Ehefrau Maria den um 500 Gulden von Herrn Constatin Freiherren von Baltram gekauften, zur Grundherrschaft am Leech dienstbaren sogenannten "Portner"-Acker mit genannten Grenzen. Gedrucktes Formular mit handschriftlich eingetragenem Betreff. Unterschrift des Landkomturs, aufgedrücktes Petschaft Typar 1 der Ballei Österreich in rotem Siegellack. Taxstempel neben der Initiale. Handschriftlicher Dorsualvermerk: "Kaufbrief an Gregor Leeb und Maria seine Ehewürthinn über den so genannten Portner A(c)ker am Lee(c)hfeld lieg(end) laut(end). Amt Lee(c)hfeld Dat. 21tn Jenner (1)782".

E) 13. III. 1795, Graz: Aloys Reichsgraf von Harrach etc., Landkomtur des Deutschen Ordens der Ballei Österreich etc., beurkundet dem Joseph Seltenhammer und dessen Ehefrau Theresia die Übernahme einer zur Grundherrschaft am Leech dienstbaren Behausung Nr. 125 samt Grundstück in genannten Grenzen im Wert von 500 Gulden, welche von Gregor Leeb, dem verstorbenen Ehemann der Theresia an diese gelangt war, und setzt die jährliche Abgabe von 6 fl. und 37 kr. fest. Gedrucktes Formular mit handschriftlich eingetragenen Betreff. Unterschrift des Landkomturs, aufgedrücktes Petschaft Typar 2 der Ballei Österreich in rotem Siegellack. Taxstempel neben der Initiale. Teilweise handschriftlicher Dorsualvermerk: "Kauf- und Vertragsbrief an Joseph Seltenhammer und Theresia desssen Ehefrau uiber eine Behausung samt Grundstück. Amt Leechfeld. Datiert 21 tn Jenner (1)795".

F) 8. VIII. 1795, Graz: Aloys Reichsgraf von Harrach etc., Landkomtur des Deutschen Ordens der Ballei Österreich etc., beurkundet dem Joseph Seltenhammer und dessen Ehefrau Theresia die Übernahme eines zur Grundherrschaft am Leech dienstbaren, von Johann Michael Trattner und dessen Ehewirthin Anna anläßlich einer öffentlichen "Licitation" (Versteigerung) um 1220 fl. erworbenen Dominikalackers. Gedrucktes Formular mit handschriftlich eingetragenem Betreff. Unterschrift des Landkomturs, aufgedrücktes Petschaft Typar 2 der Ballei Österreich in rotem Siegellack. Taxstempel neben der Initiale. Teilweise handschriftlicher Dorsalvermerk: "Kauf- und Vertragsbrief an Joseph Seltenhammer und Theresia dessen Ehefrau uiber einen Dominicalacker am Lechfeld. Amt Leechfeld. Datiert 8tn 8ber (= Oktober) (1)795".

G) 15. XII. 1806, Graz: Karl Herr von Zinzendorf und Pottendorf etc., Landkomtur des Deutschen Ordens der Ballei Österreich etc., beurkundet, daß Joseph Seltenhammer nach dem Tod am 31. Dezenber 1805 seiner Ehefrau Theresia den gemeinschaftlich besessenen "Pratterischgen" Acker übernommen habe. Gedrucktes Formular mit handschriftlich eingetragenem Betreff. Unterschrift des Landkomturs, aufgedrücktes Petschaft Typar 2 der Ballei Österreich in rotem Siegellack. Taxstempel. Teilweise handschriftlicher Dorsulvermerk: "Kauf- und Schirmbrief von der [...] Kommende Gratz am Lech an Joseph Seltenhamer über einen Acker. Amt Leechfeld. Datiert 15 Dec(ember) 1806".

H) 6. VI. 1814, Graz: Ehevertrag zwischen Joseph Seltenhammer, Amtmann am Lechfeld, und seiner Gattin Theresia, geborene Alphons. Angeführt sind elf Vertragspunkte über Rechte und Pflichten der Vertragspartner bezüglich der gemeinsamen Realitäten etc. Zwei zusammengebundene Konzeptblätter mit 6 SS. (S. 6 unbeschrieben). Keine Siegelung.

I) 12. I. 1822, Graz: Karl Herr von Zinzendorf und Pottendorf etc., Landkomtur des Deutschen Ordens der Ballei Österreich etc., beurkundet, daß Joseph Seltenhammer, herrschaftlicher Amtmann am Lechfeld, dem Herrn Karl von Huttenberg sein zur Kommende dienstbares "Häuschen" Nr. 615 samt Garten in der Zinzendorfgasse um 1000 fl verkauft habe. Gedrucktes Formular mit handschriftlich eingetragenem Betreff. Unterschrift des Landkomturs, aufgedrücktes Petschaft Typar 3 der Ballei Österreich in rotem Siegellack. Taxstempel. Teilweise handschriftlicher Dorsalvermerk: "Kauf- und Schirmbrief von der [...] Kommende Gratz am Lech an Joseph Seltenhamer Haus und Graten. Amt Neuleechfeld. Datiert 12tn Jenner 1822".